Tang Soo Do

TangSooDo
Entstehung der Stilrichtung Tang Soo Do

Man ist gewohnt, China für die Wiege der Kampfkunst zu halten, doch bis heute macht Korea seinem Nachbarn diesen Anspruch streitig. Es hat auch allen Grund dazu, denn lange bevor Bodhidarma nach China kam und das Shaolin Kempo geschaffen wurde, existierten in Korea schon ausgefeilte Systeme des Ringens und Boxens, die zur Zeit der drei Königreiche dieser Halbinsel (Kogurjo, Päktsche und Silla) entstanden waren. In der Kogurjo-Epoche bildete sich Subak (Griffe und Würfe) und Kwonbop heraus. Kwonbop gilt als koreanisches Wort für das chinesische Quanfa oder des japanischen Kempo, einer Kampfkunst aus Blöcken, Tritten und Schlägen. In der Chronik Samguksagi werden die legendären Meister Ongjo, Pirju und Asin erwähnt, welche die Entwicklung des koreanischen Kempo gefördert haben. Fürst Sondok, der 634 den Thron Sillas bestieg, unterhielt diplomatische Beziehungen zum Tang-Imperium. Durch ihn kam in der Silla Dynastie eine Elitegruppe junger Edelmänner durch die Hwarang ChungShin Dogma (Geist der blühenden Jugend) zu reichen Ehren. Die Erziehung der Hwarang in den "chinesischen Wissenschaften", der Philosophie, Literatur, Rhetorik, Musik, Umgang mit Waffen, Kunstreiten und Nahkampf begann im Knabenalter. Mit der Zeit erhielt der ganze Komplex in Verbindung mit Etikette und den damaligen Moralvorschriften den Namen Hwarang Do, Weg des Hwarang.

Die in der Silla Dynastie ausgeübte Kunst des Nahkampfes hinterläßt tiefe Spuren in der koreanischen Geschichte. Tang Soo Do ist abgeleitet von dem Begriff Tang Shou Dao, der Kampfkunst der Chinesen, die von Ausländern im Ausland, also nicht in China betrieben wird. Der Vater des Tang Soo Do der Neuzeit, Hwang Kee, übernahm diesen Namen und auch seine chinesischen Schriftzeichen, genau wie Japan auch, welches aber in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert den ersten Teil "Tang" abänderte in das Schriftzeichen "Kara".

Wörtlich übersetzt bedeutet Tang Soo Do Philosophie der Chinesischen Hand. Tang steht für China, Soo oder das japanische Te bedeutet Hand, Faust, Schlag oder Block und Do steht für Weg oder Philosophie.

Das heutige Tang Soo Do ist ein Schmelztiegel der Kampfkünste, welche im Laufe der Jahrtausende Einfluß nahmen auf die Stilrichtung. Ursprünglich koreanisch erkennt man den chinesischen Einfluß an den weicheren Chill Sung Katas, die Verwandtschaft mit Okinawa durch die Heian-Katas, die Naihanchis, Waffenkatas und auch die Prägung der Japaner in diesem Jahrhundert durch harte Handtechniken. Tang Soo Do-Betreibende sehen ihren Stil als Kampfkunst und nicht als -sport. Im Tang Soo Do des BKB wird zwar die asiatische Tradition und Etikette gelehrt, aber dennoch wird im Übungsraum die europäische Mentalität gelebt. Hinweise über Tang Soo Do sind in Werner Lindts Buch "Ostasiatische Kampfkünste das Lexikon" in dem Tang Soo Do auch als koreanisches Kempo bezeichnet wird, nachzulesen.

Norbert Kraus
(Quelle: http://www.karate-bayern.de/tang-soo-do)

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